Der Zug Richtung Abgrund.
Kapitalismus und Krise des Erdsystems
Samstag, 13. Oktober 2018 | 19:00 Uhr | @translib
Die Hitzewelle dieses Sommers, die in vielen Regionen zu gewaltigen Ernteeinbußen und verheerenden Waldbränden führte, hat einmal mehr die zerstörerischen Auswirkungen der Erderwärmung verdeutlicht.
Anfang August veröffentlichten einige führende Forscher einen Bericht, der vor der Gefahr einer fundamentalen Destabilisierung des Klimas noch vor der Überschreitung der im Pariser Klimaabkommen
festgelegten 2°C-Grenze warnt und sofortige Schritte zur Reduktion der CO2-Emissionen anmahnt. Über die Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels herrscht seit Jahrzehnten weitgehende Klarheit. Diese Einsicht hat jedoch herzlich wenig dazu beigetragen den Zug Richtung Abgrund zu stoppen. Der Klimawandel ist dabei nur ein Moment eines umfassenderen Bruchs im Stoffwechsel der Menschen mit der Natur, der durch die kapitalistische Produktionsweise verursacht wurde. Da das Kapital keine Grenzen, sondern nur zu überwindende Schranken kennt, vertieft es diesen Bruch und zieht aus den hinterlassenen Verwüstungen noch einen Profit. Dagegen bedroht diese Entwicklung die Lebensbedingungen vieler Proletarisierter und Kleinbauern auf existenzielle Weise.
Eine Umkehr ist dabei weder durch die „Kräfte des Marktes“ noch durch die staatliche Politik zu erwarten. Der Vortrag handelt von der Krise des Erdsystems, ihren gesellschaftlichen Ursachen und dem notwendigen Griff nach der Notbremse.
Wir danken dem Referat für Ökologie des Student_innenRat der Universität Leipzig für die Unterstützung der Veranstaltung.
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Bitte beachtet in diesem Zusammenhang auch die Veranstaltung zur Kritik der Postwachstums-Ideologie am 29. Oktober 2018 in Erfurt. Organisiert von den Falken Erfurt, mit einem Referenten von der translib.
Die Dreisam bei March (Baden), Sommer 2018