Mitschnitt der Buchpremiere vom 29. April 2023 in der translib.

Im Frühjahr 2020 brach SARS-CoV-2 in den Alltag ein und begann in der Lebenswelt zu zirkulieren. Vertrautes wurde unheimlich, individuelle Routinen und soziale Regeln schlagartig außer Kraft gesetzt. Doch die Pandemie irritiert nicht nur den gewohnten leiblichen Umgang mit anderen Menschen, sondern stellt auch die Ordnung zentraler Kategorien wie Staat und Individuum, Politik und Ökonomie, Natur und Gesellschaft in Frage.

Maximilian Hauer hat in den drei zurückliegenden Seuchenjahren zu verschiedenen Aspekten der Pandemie geschrieben und im Mandelbaum Verlag einen Essayband zur Pandemie veröffentlicht. Darin kritisiert er verbreitete ideologische Verarbeitungsformen des Geschehens und formuliert eine materialistische Analyse der Seuche sowie ihrer staatlichen Bewältigungsversuche.

Das Buch wurde an diesem Abend erstmals vorgestellt. Zu hören ist eine Lesung mehrerer Passagen, aufgelockert durch ein Gespräch zwischen dem Autor und Katharina (translib), die den Abend moderiert hat.